Der Bund unterstützt das historische Rathaus in Hann. Münden mit einem Betrag von 384.487€ im Rahmen seines Denkmalschutz-Sonderprogramms. In der heutigen Sitzung hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die Mittel freigegeben.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Schraps äußert sich dazu wie folgt: "Ich freue mich außerordentlich über die Unterstützung des Bundes in Höhe von 384.487€ für das historische Rathaus in Hann. Münden. Das Rathaus ist ein bemerkenswertes Beispiel der Weserrenaissance und zieht Touristen magisch an. Es sollte jedoch nicht nur für Touristen zugänglich sein, sondern auch wieder zu einem Identifikationspunkt und einem integrativen Ort der Begegnung für die Bürger von Hann. Münden werden. Hier sollen kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen erlebbar sein und ein zentraler Bürgerservice angeboten werden können."

Der bereits restaurierte Dachstuhl soll der Öffentlichkeit durch Führungen zugänglich gemacht werden, da er durch seine Originalität und Einzigartigkeit hervorsticht. Dafür sind Gebäudesanierungen und funktionelle Änderungen der Räume und Zuschnitte notwendig, um das gefährdete Baudenkmal langfristig zu erhalten. Die Baumaßnahmen wurden in mehreren Schritten geplant und können bei entsprechender Förderung aufeinanderfolgend durchgeführt werden. Ein separater Bauabschnitt wurde bereits 2021 mit Hilfe von kommunalen Eigenmitteln, Fördermitteln des Landesdenkmalschutzes und des Kommunal-Investitionsförderpakets umgesetzt. Das Dach wurde instandgesetzt, ein umfassendes Konzept wurde erstellt und vom Rat genehmigt. Im Ostflügel wurden ein Aufzug und ein neues Treppenhaus eingebaut, um dringende Brandschutz- und Barrierefreiheitsprobleme zu lösen.

Schraps erklärt weiter: "Es ist ein großer Erfolg, dass es gelungen ist, das historische Gebäude inklusiv umzugestalten, und dieser Erfolg sollte vollständig realisiert werden. Die Wiedereröffnung des Rathauses ist Teil einer Strategie, die darauf abzielt, die herausragende Fachwerkstadt nachhaltig zu stärken, indem ihren Bürgern die Möglichkeit gegeben wird, ihre ganz besonderen Anziehungspunkte zu erleben."

Seit 2009 hat die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien insgesamt 450 Millionen Euro im Rahmen von zwölf Sonderprogrammen in den Denkmalschutz investiert. Dadurch konnten dringend erforderliche Sanierungsarbeiten an fast 3.000 kulturell bedeutsamen Denkmälern und historischen Orgeln in ganz Deutschland ermöglicht werden. Diese Maßnahmen erstrecken sich über das gesamte Bundesgebiet und tragen somit wesentlich zur Erhaltung unserer Kulturlandschaft bei. Die Fördermittel kommen vor allem kleinen und mittelständigen Bau- und Handwerksbetrieben zugute. Die Beteiligung des Bundes beträgt bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten und ist durch Mittel engagierter Projektträger, der Länder, anderer Gebietskörperschaften oder Dritter zu ergänzen.