Nachdem der Startschuss für die Abfüllung des von BioNTech entwickelten Covid-Impfstoffes am Standort der Siegfried AG in Hameln gefallen ist, haben der Bundestagsabgeordnete Johannes Schraps und der Europaabgeordnete Bernd Lange das Unternehmen besucht.

"Hier wird ein wichtiger Beitrag geleistet, um die europaweite Verfügbarkeit von Covid-Impfstoff zu sichern"

Nachdem der Startschuss für die Abfüllung des von BioNTech und Pfizer entwickelten Covid19-Impfstoffes am Standort der Siegfried AG in Hameln gefallen ist, haben der hiesige Bundestagsabgeordnete Johannes Schraps und der niedersächsische Europaabgeordnete Bernd Lange das Unternehmen gemeinsam besucht. Mit der Leiterin des Standorts Dr. Sabine Brand und dem Multi Site Head/ General Manager Torsten Förster fand ein Austausch über die Herausforderungen und Erfahrungen des Unternehmens bei der sterilen Abfüllung des Covid19-Impfstoffes statt. Bei einer Führung durch das Unternehmen konnten sich die Abgeordneten ein Bild von der eigens für das Covd19-Vakzin aufgebauten, neuen Produktionslinie machen und sich dabei von den höchsten Sicherheitsstandards überzeugen.

„Wenngleich mittlerweile nahezu 60% der europäischen Bevölkerung geimpft sind und sich die Situation im Hinblick auf Corona vielerorts deutlich entspannt hat, werden wir auch zukünftig auf einen wirksamen Impfschutz angewiesen sein. Für den Schutz von Menschenleben und eine Rückkehr zu möglichst viel Normalität, liegen weiter viele Hoffnungen an dem Impfstoff von BioNTech und Pfizer. Um auch mittel- und langfristig ein hinreichendes Impfangebot auf dem europäischen Markt sicherzustellen, ist der Ausbau der Abfüllkapazitäten hier in Hameln ein ungemein wichtiger Schritt“, stellt der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Schraps fest. EU-Parlamentarier Bernd Lange, der als Vorsitzender des Handelsausschusses im Europäischen Parlament auch Teil der Kontaktgruppe zwischen Europäischem Parlament und EU-Kommission zur EU-Impfstoffstrategie ist, macht beim Besuch deutlich, dass europaweit zunehmend auf sogenannte mRNA-Impfstoffe gesetzt werde. Da sich herausgestellt habe, dass diese zielgenauer als Vektor-Impfstoffe auf das Virus reagieren und weniger Nebenwirkungen verursachten, sei dies für die europäische Impfstoffstrategie ein logischer Schritt. Erst kürzlich hatte die EU-Kommission weitere 1,8 Milliarden Dosen des BioNTech-Pfizer-Impfstoffs bestellt, die für Auffrischungsimpfungen benötigt werden. „Bei Siegfried hat man wichtige Erfahrungen mit der Abfüllung von mRNA-Impfstoffen gewonnen. Durch regelmäßige und zielgerichtete Optimierungen und Anpassungen der neuen Linie ist in Hameln Infrastruktur für die Abfüllung entstanden, die für den Impfstoff die erforderliche Kühlkette gewährleistet und dennoch große Abfüll-Kapazitäten ermöglicht“, so Bernd Lange.

Seit sich Schraps im Dezember des vergangenen Jahres bei einem Besuch mit dem wirtschaftspolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Bernd Westphal, und dem anderen niedersächsischen SPD-Europaabgeordneten Tiemo Wölken, Mitglied im Ausschuss für öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit im Europäischen Parlament, die Planungen und Vorbereitungen für die neue Produktionslinie erläutern ließ, ist es dem Unternehmen in nur wenigen Monaten gelungen, die neue Produktionslinie zu errichten. Bernd Lange: „Hier wurden in Rekordzeit und auf höchstem Niveau große Produktionskapazitäten des BioNTech-Pfizer-Impfstoffs aufgebaut. Um das zu ermöglichen, hat Siegfried in den Standort Hameln mutig investiert und mit Unternehmen europaweit kooperiert. Damit leistet die Siegfried AG einen großen Beitrag zur Umsetzung der europäischen Pharmastrategie". Auch die Behörden haben in diesem Sinne zügig die notwendigen Genehmigungen erteilt. "Bürokratie muss nicht immer alles verlangsamen – das ist vielleicht die einzig positive Erfahrung der Pandemie“, so Lange weiter.

"Siegfried hat hier eindeutig auf das richtige Pferd gesetzt und erhöht damit natürlich auch die eigenen Wettbewerbsposition für zukünftige Aufträge im Rahmen einer immer engeren europäischen Zusammenarbeit im Gesundheitssektor", ergänzt Schraps. "Es macht schon ein wenig stolz, wenn aus dem Weserbergland ein solch wichtiger Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie geleistet wird."

Beide Parlamentarier machen deutlich, dass sie es für unerlässlich halten, den Fokus nicht nur national zu setzen, sondern einen internationalen Blickwinkel auf die Bekämpfung der Pandemie zu schaffen. „Das Zusammenspiel und die Vernetzung der Bereiche Handel, Wirtschaft und Gesundheit auf Bundes- sowie auf Europäischer Ebene ermöglichen die Sicherstellung der Verfügbarkeit wichtiger Medikamente zur Bekämpfung von Pandemien“, so Schraps und Lange einmütig. "Mir war es wichtig, das Unternehmen mit den maßgeblichen niedersächsischen Vertretern in diesen wichtigen Bereichen an einen Tisch zu bekommen. Mit Tiemo Wölken und Bernd Lange haben unsere niedersächsischen Vetreter in Brüssel den Standort Hameln nun eindrücklich auf dem Schirm“, so Schraps.

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Johannes Schraps und Bernd Lange.